EINSATZBILANZ KARNEVAL 2024
Weiberfastnacht 2024:
Das seit einigen Jahren bereits etablierte Einsatzkonzept „Weiberfastnacht“ der Feuerwehr Eschweiler, gemeinsam mit den Eschweiler Hilfsorganisationen (Deutsches Rotes Kreuz Dürwiß, Deutsches Rotes Kreuz Stadtmitte, MHD Eschweiler sowie JUH Eschweiler) wurde auch in diesem Jahr wieder erfolgreich umgesetzt. Dabei wird zum einem der reguläre Rettungsdienst der Feuerwehr Eschweiler durch 4 zusätzliche Rettungsfahrzeuge verstärkt, so dass im Stadtgebiet insgesamt 7 Rettungsfahrzeuge zur Verfügung stehen, die auch zeitweise alle parallel im Einsatz sind. Erneut wurde – aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre – ein eigener Notarzt der Feuerwehr Eschweiler gestellt, da gerade an solchen „Feiertagen“ die städteregionalen Notärzte stark beansprucht sind und so längere Wartezeiten vermieden werden. Zum anderen werden im Bereich Marienstraße und Markt jeweils Unfallhilfsstellen errichtet, an denen verletzte Personen erstversorgt und untersucht werden können. So kann in aller Ruhe vor Ort entschieden werden, ob ein Transport ins Krankenhaus erfolgen muss oder nur eine ambulante Versorgung notwendig ist. Im Falle eines Transportes wird der bereits erstversorgte Patient dann in ein geeignetes Krankenhaus transportiert. Alle Hilfsorganisationen bildeten gemeinsam mit Polizei, Ordnungsamt, Security und Feuerwehr eine gemeinsame „Veranstaltungsleitung“ für die karnevalistischen Veranstaltungen in der Marienstraße sowie am Markt. Da der Karnevalszug „Eschweiler Ost“ in diesem Jahr entfiel, waren dort keine Maßnahmen von Feuerwehr und Hilfsorganisationen erforderlich.
Aufgrund der Erfahrungen der letzten „Weiberfastnachtsfeiern“ wurden in diesem Jahr auch wieder 21 freiwillige Einsatzkräfte der Löschzüge Bohl und Stadtmitte im Zeitraum zwischen 07:30 Uhr und 23:30 Uhr zusätzlich in den Dienst gerufen. Sie hielten sich während des gesamten Zeitraumes in den Räumlichkeiten an der Feuer- und Rettungswache bzw. im Gerätehaus Bohl auf und konnten bei Feuer- oder Hilfeleistungseinsätzen sofort gemeinsam mit den hauptamtlichen Kräften ausrücken.
An den beiden Unfallhilfsstellen wurden insgesamt 17 (2023 - 20) Hilfeleistungen (ambulante Versorgungen) verzeichnet, die wiederum zu 5 (2023 - 6) Transporten ins Krankenhaus führten.
Die Unfallhilfsstelle am Markt konnte in diesem Jahr gegen 22:30 Uhr komplett aufgelöst werden, da das Einsatzaufkommen, vermutlich u.a. aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse, deutlich zurückging.
Insgesamt rückten alle Eschweiler Rettungsfahrzeuge während der 24 Stunden zu 37 Einsätzen (2023 - 46) aus, wovon mindestens 14 Einsätze (2023 - 21) karnevalsbedingte Ursachen (Alkohol, Schlägereien etc.) hatten. Das „Karnevalsnotarzteinsatzfahrzeug“ der Feuerwehr verzeichnete zwischen 10:00 Uhr und 22:30 Uhr insgesamt 6 (2023 - 5) Einsätze.
Einen jüngsten „Karnevalspatienten/tin“, aufgrund eines überhöhten Alkoholgenusses, gab es erstmal in diesem Jahr nicht. Es wurde kein Patient unter 18 Jahren aufgrund dieser Diagnose ins Krankenhaus transportiert.
Neben den Kollegen der Feuer- und Rettungswache (24 Kolleginnen und Kollegen) waren zusätzlich rund 22 Angehörige aller Eschweiler Hilfsorganisationen (DRK, JUH, MHD) sowie 21 Kräfte der freiwilligen Feuerwehr im Einsatz.
Parallel zu den rettungsdienstlichen Einsätzen waren 5 (2023 - 5) Hilfeleistungen und kein Feuereinsatz zu verzeichnen. Darunter fallen die beiden Einsatzleitungen an der Marienstraße und auf dem Markt inklusive des Auf- und Abbaus der LKW-Sperren in beiden Veranstaltungsbereichen.
Um 08:59 Uhr rückte die Hauptwache zu einem medizinischen Notfall hinter verschlossener Tür in die Antoniusstraße aus und unterstützte dort den Rettungsdienst.
Um 17:58 Uhr meldete ein Passant eine Verunreinigung des Jägerpfades mit Kraftstoff, welche von der Hauptwache sowie dem Löschzug Bohl beseitigt wurde.
Um 21:35 Uhr kam es an der Straße „An der Waidmühle“, aus ungeklärter Ursache zu einem Zusammenstoß von 2 PKW, wobei insgesamt 3 Personen verletzt wurden. Die Hauptwache sicherte gemeinsam mit dem Löschzug Bohl die Unfallstelle ab, leuchtete sie aus und versorgte die Verletzten, welche anschließend in die Krankenhäuser nach Eschweiler und Würselen transportiert wurden.
Die Einsatzbereitschaften der freiwilligen Feuerwehrkräfte konnten gegen 23:00 Uhr und die der Hilfsorganisationen gegen 23:30 Uhr beendet werden.
Das Einsatzgeschehen beruhigte sich dann sehr stark und der Rettungsdienst der Feuer- und Rettungswache rückte nur noch zu wenigen Einsätzen aus.
Fazit:
Im Vergleich zum Jahr 2023 gingen die Gesamteinsatzzahlen des Rettungsdienstes erneut leicht zurück, was vermutlich auf das sehr schlechte Wetter zurückzuführen war.
Ebenso waren weniger Hilfeleistungen an den Unfallhilfsstellen und weniger Transporte von der UHS zum Krankenhaus zu verzeichen. Schwer- oder sogar lebensgefährlich verletzte Personen waren „Gott sei Dank“ nicht zu verzeichnen.
Leider wurden in diesem Jahr Angehörige von Feuerwehr und Hilfsorganisationen bedroht, allerdings nicht verletzt. Die Polizei hat hierzu die Ermittlungen aufgenommen. Verletzungen durch Glas waren ebenfalls nicht zu verzeichnen, so dass das Glasverbot im Bereich des Marktes erneut nur als voller Erfolg bezeichnet werden kann.
2024 | 2023 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | |
Feuer | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 |
Hilfeleistung | 5 | 6 | 4 | 4 | 3 | 14 | 4 | 1 |
Rettungsdienst | 40 | 44 | 53 | 72 | 66 | 46 | 62 | 53 |
Rosenmontag 2024:
Insgesamt wurden während der 24 Stunden 50 Rettungsdiensteinsätze (Vorjahr 58), wovon 13 „Karnevalseinsätze“(Vorjahr 16 Stück) waren, von den Einsatzkräften bewältigt, was einen leichten Rückgang der Einsatzzahlen bedeutet.
Bei den sanitätsdienstlichen Hilfeleistungen am Rosenmontagszug – ohne Transport ins Krankenhaus – waren mit 53 Stück (Vorjahr 62) ebenfalls sinkende Zahlen zu verzeichnen. Hierunter fielen z.B. auch Anfragen nach Aspirin aufgrund von Kopfschmerzen, Blasenpflaster aufgrund wund gelaufener Füße, kleinere Verletzungen und „leichte“ Alkoholprobleme, die nur ambulant behandelt werden mussten.
Neben insgesamt rund 55 Feuerwehreinsatzkräften der Hauptwache sowie der Löschzüge Bohl und Stadtmitte, standen rund 100 Einsatzkräfte der Eschweiler Hilfsorganisationen (DRK Dürwiß und Stadtmitte, MHD und JUH Eschweiler) mit fast 20 zusätzlichen Rettungsfahrzeugen ständig zur Verfügung, um bei Einsätzen rund um den Zug aber auch beim „normalen Alltagsgeschäft“, welches natürlich auch noch bewältigt werden musste, sofort einzugreifen.
Erneut wurde neben dem operativen Einsatzstab, der das gesamte Einsatzgeschehen von Feuerwehr und Hilfsorganisationen, im und am Rosenmontagszug koordiniert, ein Einsatzstab „Rosenmontag“ in der Feuerwache eingerichtet, der die Arbeit von Sicherheitsdiensten (Polizei / Security / Ordnungsamt / Feuerwehr / Hilfsorganisationen), Reinigungskräften sowie Karnevalskomitee und Karnevalsgesellschaften unterstützte. Beide Institutionen waren von 07:00 Uhr bis gegen 21:30 Uhr tätig.
Zum siebten Mal wurde auch am Rosenmontag eine Einsatzleitung der Feuerwehr auf dem Markt gestellt, die die Arbeit der dort eingesetzten Eschweiler Hilfsorganisationen bis in die Nacht koordinierte; hierunter fiel auch eine ganztägige Unfallhilfsstelle für den Markt an Rosenmontag. Hier versorgten die eingesetzten Kräfte insgesamt 12 (Vorjahr 11) Patienten.
Nach dem Zugende standen zusätzlich noch bis zu 7 Rettungswagen und 2 Notärzte der Eschweiler Hilfsorganisationen sowie der Feuerwehr bis gegen Mitternacht zur Verfügung und führten im Bereich Markt/Dürener Str./Schnellengasse bzw. im Stadtgebiet noch diverse Einsätze durch.
Feuerwehrtechnische Einsätze – neben der Einsatzleitung auf dem Markt – waren um 06:45 Uhr (12.02.24) eine Fehlauslösung der Brandmeldeanlage in einem Altenheim an der Johanna-Neuman-Straße, zu der die Wache und die Löschzüge Stadtmitte ausrückten sowie um 02:28 Uhr (13.02.24) eine Unterstützung des Rettungsdienstes „Am Hof“.
Fazit:
Im Vergleich zum letzten Jahr gingen die Einsatzzahlen leicht zurück; insbesondere während des Zuges kam es nur zu wenigen Einsätzen. In Eschweiler wurde in diesem Jahr wieder sehr friedlich gefeiert, wenn auch die Anzahl der Einsätze in den Abend- und Nachtstunden dann noch deutlich anzog.
Eine markante Beruhigung des Einsatzgeschehens trat gegen 03:30 Uhr am frühen Morgen ein.
Positiv ist zu erwähnen, dass keine Einsatzkräfte verletzt oder angegriffen wurden und es keine Unfälle von Zugteilnehmern gab. Insgesamt wurde sehr friedlich im sonnigen Eschweiler gefeiert.
2024 | 2023 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | |
Feuer | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 |
Hilfeleistung | 2 | 1 | 7 | 13 | 6 | 5 | 3 | 1 |
Rettungsdienst | 50 | 58 | 61 | 39 | 80 | 78 | 39 | 41 |
Ein paar Impressionen sind der nachfolgenden Bildergalerie zu entnehmen.