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      DER JAHRESWECHSEL 2016/2017 BEI DER FEUERWEHR ESCHWEILER

      Der Dienstverlauf der ersten 12 – Stunden des Silvestertages kann eigentlich noch mit ruhigem Dienst umschrieben werden, da bis 19.30 Uhr insgesamt nur 15 (Vorjahr 22) Einsätze im Rettungsdienst sowie 1 Hilfeleistung zu verzeichnen waren.

      Auch in diesem Jahr standen neben den hauptberuflichen Kräften im 24-Stunden-Dienst diverse freiwillige Kräfte im Zeitraum von 19.00 – 03.30 Uhr einsatzbereit in den Gerätehäusern Kinzweiler, Dürwiß, Bohl sowie in Stadtmitte zur Verfügung, um jederzeit bei Feuer- und Hilfeleistungseinsätzen direkt mit der Hauptwache ausrücken zu können. Dies erhöht die Schlagkraft der Wehr in der wohl einsatzreichsten Nacht des Jahres erheblich.

      Um 18.13 Uhr rückten Rettungsdienst und Feuerwehr, gemeinsam mit der Polizei, zu einem Verkehrsunfall auf die Autobahnauffahrt Eschweiler West in Richtung Köln aus. Hier war es aus bisher unbekannter Ursache zu einem Frontalzusammenstoss von 2 PKW gekommen. Hierbei wurden 2 Personen so schwer verletzt, dass sie nach notärztlicher Versorgung mit 2 Rettungswagen ins Krankenhaus Eschweiler transportiert werden mussten. Die Autobahnauffahrt musste gesperrt und ausgelaufene Betriebsstoffe abgestreut werden; zusätzlich wurde die Unfallstelle für die Unfallaufnahme der Polizei ausgeleuchtet. Erst um 19.45 Uhr konnten die Einsatzkräfte der Hauptwache die Einsatzstelle verlassen und die Autobahnauffahrt freigeben.

      Um 22.15 Uhr meldeten mehrere Anrufer einen ausgedehnten Dachstuhlbrand im Fuchshofweg im Ortsteil Dürwiß. Hierzu rückten sofort die Hauptwache sowie die 4 Löschzugbereitschaften aus. An der Einsatzstelle stellte sich die Situation dann doch nicht so dramatisch dar, es brannte lediglich eine 6 m große Tuja im Garten eines Mehrfamilienhauses. Das Feuer konnte mit einem C-Rohr abgelöscht werden, so dass kein größerer Schaden entstand.

      Danach trat für den Brandschutz-/Technische Hilfe-Bereich eine gewisse Beruhigung ein, so dass es den meisten Kollegen der Wache – die in diesem Jahr zum vierten Mal, im Zeitraum von 19.00 – 03.30 Uhr, durch 35 freiwillige Kameradinnen und Kameraden unterstützt wurden – gegönnt war, den Jahreswechsel auf der Wache zu erleben.

      Um 00.34 Uhr rückte dann ein Rettungswagen zum ersten Einsatz im neuen Jahr 2017 aus.

      Doch die vermeintliche Ruhe hielt nicht lange an, denn um 00.52 Uhr wurde ein Feuer in der Von-Bongart-Straße gemeldet. Hierzu rückten die Hauptwache sowie die Bereitschaften aus Bohl und Stadtmitte aus. Hier brannten ein Zaun sowie eine Mülltonne an einem Mehrfamilienhaus, die mittels eines C-Rohres abgelöscht wurden. Hier hat die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

      Um 1.12 Uhr löschten die freiwilligen Kräfte aus Stadtmitte ein Kleinfeuer auf der Talstraße.

      Anwohner meldeten um 01.33 Uhr den Brand eines Altkleidercontainers an der Lessingstraße, welcher mit einem C-Rohr bekämpft wurde. Der vermutlich vorsätzlich angezündete Container musste aufgebrochen werden, um alle Glutnester zu erreichen. Hier arbeiteten die Hauptwache sowie die Kräfte aus Stadtmitte Hand in Hand, wobei die hauptamtlichen Kräfte um 01.50 Uhr zur Unterstützung des Rettungsdienstes in die Odilienstraße abrückten.

      Die freiwilligen Kräfte aus Stadtmitte löschten um 01.58 Uhr noch brennende Kartonagen auf der Indestraße mit einem Kleinlöschgerät ab.

      Ein weiteres Feuer in dieser Silvesternacht wurde der Feuer- und Rettungswache um 04.10 Uhr von der Dürener Straße in Weisweiler gemeldet. Auch hier brannten Kartonagen, die mit einem C-Rohr von der Hauptwache gelöscht wurden.

      Gegen 05.30 Uhr wurde die Feuerwehr zum Brand einer „Holzhütte“ in die Hausener Straße im Ortsteil Lohn alarmiert (Link Einsatzdatenbank). Die zuerst eintreffenden Kräfte der Hauptwache sowie des Löschzuges Lohn sahen sich dann jedoch einem gänzlich anderen Szenario ausgesetzt. Es brannten nämlich mehrere Hütten einer ehemaligen Westernstadt in voller Ausdehnung. Insgesamt hatten sich in den Hütten 4 Personen aufgehalten, die sich vor Eintreffen der Einsatzkräfte selbständig hatten retten können. Alle 4 wurden notärztlich untersucht und 2 davon ins Krankenhaus Eschweiler transportiert.
      Das Feuer wurde umfassend mit 4 C-Rohren bekämpft, wobei dies – aufgrund der starken Rauchentwicklung – zumeist unter Atemschutz durchgeführt werden musste. Hierzu wurden umfangreiche Kräfte aus Weisweiler, Stadtmitte, Bohl, Dürwiß sowie Kinzweiler nachalarmiert, so dass letztlich rund 55 Einsatzkräfte vor Ort zur Verfügung standen. Bei Temperaturen um –6 Grad waren die Kräfte bis 10.00 Uhr im Einsatz. Leider konnte ein Totalverlust der Gebäude nicht verhindert werden. Die Schadenssumme dürfte im 5-stelligen Bereich liegen und die Kripo nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. Bürgermeister Rudi Bertram liess es sich nicht nehmen, am frühen Morgen den Einsatzkräften persönlich und vor Ort für ihren Einsatz zu danken und ein frohes neues Jahr zu wünschen. Die niedrigen Temperaturen verlangten Mannschaft und Gerät einiges ab, so dass man dankbar wärmende Getränke der Logistikeinheit entgegennahm.

      Während dieser Einsatz noch bearbeitet wurde, alarmierte eine Anruferin die Feuerwehr, weil sie einen vermeintlichen Feuerschein in der Fischerstraße gesehen haben wollte. Die Löschzüge Bohl und Stadtmitte suchten im Zeitraum von 06.34 bis 07.10 Uhr das vermeintliche Feuer, konnten jedoch nichts finden. Vermutlich handelte es sich um eine Täuschung aufgrund des diesigen Wetters.

      Fazit der diesjährigen Silvesterschicht:

      Im Vergleich zum letzten Jahreswechsel sind die Einsatzzahlen leicht zurückgegangen und die „feierbedingten“ Einsatzanlässe „Alkohol“, „gestürzte Person“, „Schlägereien“ auch in diesem Jahr erneut kaum feststellbar. Keine Personen verletzten sich beim Umgang mit Silvesterknallern und mussten aufgrund dieser Diagnose ins Krankenhaus transportiert werden.

      Bewährt hat sich erneut die Verstärkung der hauptamtlichen Einsatzkräfte durch freiwillige Einheiten, im Zeitraum von 19.00 – 03.30 Uhr, da es erneut zu Parallel-einsätzen kam und auch der Rettungsdienst in diesem Zeitraum sehr stark beansprucht war.

      In der nachfolgenden Bilderserie können Sie die Kameraden der hauptamlichen Wache sowie der freiwilligen Löschzüge sehen, die in der Silvesternacht im Dienst/in Bereitschaft waren.