H – Sonstige Hilfeleistung
Einsatzdatum:
Das seit einigen Jahren bereits etablierte Einsatzkonzept „Weiberfastnacht“ der Feuerwehr Eschweiler, gemeinsam mit den Eschweiler Hilfsorganisationen (Deutsches Rotes Kreuz Dürwiss und Deutsches Rotes Kreuz Stadtmitte) wurde auch in diesem Jahr wieder erfolgreich umgesetzt.
Dabei wird zum einem der reguläre Rettungsdienst der Feuerwehr Eschweiler durch 3 zusätzliche Rettungsfahrzeuge der Hilfsorganisationen verstärkt, so dass im Stadtgebiet insgesamt 7 Rettungsfahrzeuge zur Verfügung stehen, die auch zeitweise alle parallel im Einsatz sind. Erneut wurde – aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre – ein eigener Notarzt für die Stadt Eschweiler gestellt, da gerade an solchen „Feiertagen“ die städteregionalen Notärzte stark beansprucht sind und so längere Wartezeiten vermieden werden.
Zum anderen werden im Bereich Marienstraße und Markt jeweils Unfallhilfsstellen errichtet, an denen verletzte Personen erstversorgt und untersucht werden können. So kann in aller Ruhe vor Ort entschieden werden, ob ein Transport ins Krankenhaus erfolgen muss oder nur eine ambulante Versorgung notwendig ist. Im Falle eines Transportes wird der bereits erstversorgte Patient dann in ein geeignetes Krankenhaus transportiert.
Die beiden DRK-Ortsverbände bildeten gemeinsam mit Polizei, Ordnungsamt, Security und Feuerwehr eine gemeinsame „Veranstaltungsleitung“ für die karnevalistischen Veranstaltungen in der Marienstraße, beim Kinderzug Eschweiler-Ost sowie am Markt. Hierbei unterstützen ein Einsatzleitwagen der Städteregion Aachen sowie der Abrollbehälter „Einsatzleitung“ der Feuerwehr Eschweiler.
Aufgrund der Erfahrungen der letzten „Weiberfastnachtsfeiern“ wurden in diesem Jahr auch wieder 22 freiwillige Einsatzkräfte der Löschzüge Bohl sowie Stadtmitte, im Zeitraum zwischen 09:00 und 00:00 Uhr, zusätzlich in den Dienst gerufen. Sie hielten sich während des gesamten Zeitraumes in den Räumlichkeiten der Feuer- und Rettungswache am Florianweg auf und konnten bei Feuer- oder Hilfeleistungseinsätzen sofort gemeinsam mit den hauptamtlichen Kräften ausrücken.
An den beiden Unfallhilfsstellen wurden insgesamt 28 (Vorjahr 79) Hilfeleistungen (ambulante Versorgungen) verzeichnet, die wiederum zu 17 (Vorjahr 16) Transporten ins Krankenhaus führten. Die Unfallhilfsstelle am Markt konnte in diesem Jahr gegen 23:00 Uhr komplett aufgelöst werden, da dann das Einsatzaufkommen deutlich zurückging. Insgesamt rückten alle Eschweiler Rettungsfahrzeuge während der 24 Stunden zu 68 Einsätzen (Vorjahr 66) aus, wovon mindestens 33 Einsätze (Vorjahr 33) karnevalsbedingte Ursachen (Alkohol, Schlägereien ...) hatten. Das „Karnevals-Notarzteinsatzfahrzeug“ verzeichnete zwischen 11:00 und 23:00 Uhr insgesamt 6 Einsätze.
Jüngste „Karnevalspatientin“, aufgrund eines überhöhten Alkoholgenusses, war gegen 13:30 Uhr (Vorjahr 16:00 Uhr) ein 15-jähriges Mädchen; insgesamt mussten 8 Jugendliche (Vorjahr 12) unter 18 Jahren, aufgrund dieser Diagnose, ins Krankenhaus transportiert werden.
Neben den Kollegen der Feuer- und Rettungswache (25 Kolleginnen und Kollegen) waren zusätzlich rund 15 Angehörige der Eschweiler Hilfsorganisationen sowie 22 Kräfte der freiwilligen Feuerwehr im Einsatz.
Neben den zahlreichen rettungsdienstlichen Einsätzen waren nur 4 Hilfeleistungen und kein Feuer zu verzeichnen. Darunter fallen die beiden Einsatzleitungen an der Marienstraße und auf dem Markt inclusive des Auf- und Abbaus der LKW-Sperren in beiden Veranstaltungsbereichen. Da es am Nachmittag zu einem Engpass bei den verfügbaren Rettungsfahrzeugen kam, musste ein Löschfahrzeug des Löschzugs Bohl als sogenannter „First Responder“ bei zwei medizinischen Erstversorgungen von Patienten in der Innenstadt eingesetzt werden.
Die Einsatzbereitschaften der freiwilligen Feuerwehrkräfte konnten um 00:00 Uhr und die der Hilfsorganisationen gegen 01:00 Uhr beendet werden.
Gegen 01:00 Uhr beruhigte sich dann das Einsatzgeschehen sehr stark und die Rettungsdienstkräfte der Feuer- und Rettungswache rückten nur noch zu wenigen Einsätzen aus.
Fazit:
Im Vergleich zum letzten Jahr blieben die Gesamteinsatzzahlen des Rettungsdienstes auf konstant hohem Niveau. Allerdings waren in diesem Jahr deutlich mehr Schwerverletzte nach Schlägereien und Stürzen zu verzeichnen. Die Hilfeleistungen an den Unfallhilfsstellen waren rückläufig, wenngleich die Transportzahlen von dort ins Krankenhaus annähernd identisch waren.
Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen oder der Feuerwehr wurden auch in diesem Jahr weder tätlich angegriffen noch anderweitig verletzt.
Verletzungen durch Glas waren ebenfalls nicht zu verzeichnen, so dass das Glasverbot im Bereich des Marktes erneut nur als voller Erfolg bezeichnet werden kann.
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