H – Gefahrgut-Einsatz
Einsatzdatum:
Die Störmeldestelle der Regionetz informierte um 13:30 Uhr die Leitstelle darüber, dass Mitarbeiter an einem leerstehenden ehemaligen Industrieobjekt streng riechende Dämpfe festgestellt hätten, die aus dem Gebäude strömten. Unverzüglich wurden die hauptamtliche Wache sowie die Löschzüge Stadtmitte und Dürwiß alarmiert und zur Einsatzstelle entsandt.
Bei der Erkundung der ersten Einsatzkräfte konnte der Austritt von Dämpfen aus dem Gebäude bestätigt werden. Der vor Ort angetroffene Mitarbeiter des Versorgungsunternehmens berichtete den Einsatzkräften von einem stechenden Geruch, den er wahrgenommen habe, sowie von leichten Atemwegsreizungen. Daraufhin wurde das Alarmstichwort nochmals erhöht und weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Eschweiler sowie Spezialeinheiten für Einsätze mit ausgetretenen Chemikalien aus Eschweiler, Herzogenrath und der Eifel alarmiert.
Durch die Polizei wurde die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt, um zum einen eine Gefährdung von Passanten ausschließen zu können und zum anderen ausreichend Platz für die zahlreichen Einsatzkräfte und -fahrzeuge sicherstellen zu können.
Nachdem die Spezialkräfte vor Ort eingetroffen waren und vorbereitende Maßnahmen abgeschlossen hatten, ging ein Trupp geschützt durch Chemikalienschutzkleidung zur Erkundung ins Gebäude vor. Letztendlich konnte an keiner Stelle ein Gefahrstoff nachgewiesen werden. Es trat jedoch weiterhin Dampf aus dem Gebäude aus. Bei der weiteren Erkundung im Gebäude stellten die Einsatzkräfte fest, dass im Untergeschoss des Gebäudes circa 1,2 m hoch Wasser stand. Um der Ursache weiter auf den Grund zu gehen, wurde mit Abpumparbeiten des Wassers begonnen.
Im Verlauf der weiteren Maßnahmen konnte im Untergeschoss eine Elektrounterverteilung vorgefunden werden, die teils durch das Wasser geflutet war. Augenscheinlich war es hierdurch zu Kurzschlüssen und ungewollten Fließströmen gekommen, die nach dem Tauchsiederprinzip das Wasser erwärmten und zum Verdampfen brachten. Aufgrund der natürlichen Verunreinigung des Wassers war dann auch der unbekannte und eventuell stechende Geruch zu erklären.
Jedoch war der Einsatz damit noch nicht beendet, da die Ursache für den Wassereintritt noch nicht gefunden war. Es wurde jedoch ein zweites Untergeschoss entdeckt, welches deckenhoch überflutet war. Um 20:00 Uhr, circa 6,5 Stunden nach erster Alarmierung, waren die Abpumparbeiten noch nicht final abgeschlossen. Eine Ursache des Wasseraustritts konnte ebenfalls noch nicht gefunden werden. Unsere Einsatzkräfte sind weiter vor Ort.
Neben allen Einheiten der Feuerwehr Eschweiler waren Spezialeinheiten aus Herzogenrath, Simmerath und Monschau sowie der Fachberater Chemie und der Kreisbrandmeister alarmiert und im Einsatz. Neben den Maßnahmen vor Ort wurden während der Einsatzdauer durch drei Fahrzeuge einzelner Löschzüge der Grundschutz für die Eschweiler Bürger sichergestellt. Glücklicherweise kam es jedoch in dieser Zeit zu keinem weiteren Feuerwehreinsatz im Stadtgebiet.
Vielen Dank an blauchlichtdoku_ac für die Fotos in unserem Einsatzbericht!
Hauptwache
A-Dienst
B-Dienst
Löschzug 11 & 12
Löschzug 21
Löschzug 22
Löschzug 31
Löschzug 32
Löschzug 41
Löschzug 42
Messzug
Logistikgruppe
Externe Einsatzkräfte (siehe Bericht)
Einsatzbilder:
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