H – Sturmeinsatz
Einsatzdatum:
Kurz, aber heftig! Das kann man zu dem Sturmband sagen, das kurz vor 21:00 Uhr auch unsere Heimatstadt überquerte. Eine beeindruckende Wolkenformation kündigte eine ungewöhnliche Wetterlage an. Mit Eintreffen der vorderen Unwetterlinie traten schwere Sturmböen auf.
Um 20:45 Uhr erreichte uns der erste Notruf, der einen umgestürzten Baum meldete. Ab diesem Zeitpunkt folgte Anruf auf Anruf in unserer Einsatzzentrale. Innerhalb weniger Minuten liefen so viele Notrufe auf, dass die Einsatzleitung Alarm für die gesamte Feuerwehr Eschweiler auslöste. Von sämtlichen Standorten rückten die freiwilligen Einsatzkräfte aus.
Schwerpunkt bei diesem Unwetter war Stadtmitte. Umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, lose Dachziegel und abstürzende Gebäudeteile waren die wesentlichen Einsatzmeldungen.
Da sämtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr Eschweiler im Einsatz waren und teilweise schweres Gerät benötigt wurde, wurden zusätzlich die Ortsverbände des THW Eschweiler und THW Stolberg alarmiert und in den Einsatz gebracht. Zusätzlich unterstützen uns Drehleitern aus Aachen und Alsdorf. Die Feuerwehr Langerwehe besetzte mit drei Fahrzeugen die Feuer- und Rettungswache und stellte den Grundschutz für unser Stadtgebiet sicher - hierbei rückten die Langerweher Kameraden zu einem PKW-Brand sowie einem Sturmeinsatz aus.
Ein besonders schwerer Einsatz ereignete sich zu Beginn der Unwettereinsätze unmittelbar vor der Feuer- und Rettungswache. Ein Motorradfahrer wurde durch einen umstürzenden Baum während der Fahrt getroffen. Die Einsatzkräfte mussten den Mann unter den Ästen des Baumes heraus retten. Nach rettungsdienstlicher Versorgung an der Einsatzstelle wurde er lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus transportiert.
Im Flussbett der Inde stürzte ein Baum um und blockierte teilweise die Fahrbahn der Indestraße. Ein daneben stehender Baum geriet durch den Sturm ebenfalls in Schräglage. Dieser zweite Baum muss durch ein Spezialunternehmen gefällt werden. Bis zur Beseitigung dieser Gefahrenstelle bleiben zwei Spuren der Indestraße auf Höhe des Rathauses weiterhin (Stand 10.07.2024 - 16:00 Uhr) voll gesperrt.
Gegen 01:00 Uhr in der Nacht beruhigte sich das Einsatzgeschehen und die ersten Einsatzkräfte konnten mit und mit in den Feierabend entlassen werden. Einsatzende war für die letzten Einsatzkräfte um ca. 03:30 Uhr. Ein Großteil der Straßen- und Wegesperrungen konnten durch den Einsatz unserer Einsatzkräfte noch in der Nacht aufgehoben werden. Insgesamt arbeiteten wir in der Nacht 69 Einsatzstellen ab. Hier wurden teilweise mehrere Gefahrenstellen an einer Einsatzstelle beseitigt.
Nach Tagesanbruch ging es dann Schlag auf Schlag weiter. Im Tageslicht wurden weitere Gefahrenstellen sichtbar. Insbesondere Dachpfannen und weitere Gebäudeteile drohen auf Gehwege und Fahrbahnen abzustürzen. Aber auch weitere umgestürzte Bäume blockierten Fahrwege oder lagen auf PKW. Die beiden Drehleitern der Feuerwehr Eschweiler sowie die Löschzuge 21 und 41 waren bis zum Nachmittag mit der Beseitigung der Gefahrenstellen beschäftigt. Gegen 16:00 Uhr konnten dann auch diese ca. 30 sturmbedingten Einsatzstellen des Folgetages beseitigt werden.
In der Sturmnacht waren ca. 140 Einsatzkräfte der Feuerwehr Eschweiler, ca. 30 Einsatzkräfte vom THW und ca. 40 Einsatzkräfte anderer Feuerwehren in unserer Heimatstadt im Einsatz. Zusätzlich unterstützten zahlreiche Kollegen vom Ordnungsamt und vom Bauhof.
Am Folgetag waren dann noch einmal ca. 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr Eschweiler mit sechs Fahrzeugen zur Beseitigung der Gefahrenstellen unterwegs.
Hauptwache
A-Dienst
B-Dienst
Löschzug 11 & 12
Löschzug 21
Löschzug 22
Löschzug 31
Löschzug 32
Löschzug 41
Löschzug 42
Logistikgruppe
Externe Einsatzkräfte (siehe Bericht)
Einsatzbilder:
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